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Hobelwerk
Housing
Oberwinterthur, Switzerland
2018-2023
Status: built
Client: Baugenossenschaft mehr als wohnen, Zürich
Local architect: Baumanagment-wild, Winterthur
Landscape architect: Studio Vulkan, Zürich
Engineer: Makiol Wiederkehr AG, B3 Kolb AG, Aschwanden & Partner AG
Building physicist: Lemon Consult, Zurich
Hvac planer: Gruenberg + Partner AG, Zurich
Sustainability specialist: Baubüro Insitu, Zurich
Collaborators: Laura-Sophie Behrends, Simon Cheung, Pascal Flammer, Wilson Fung, Marija Urbaite
Das Hobelwerk ist das zweite Bauprojekt der Genossenschaft «mehr als wohnen» und liegt auf dem Areal der ehemaligen Kälin & Co. AG in Oberwinterthur. Hier hat die Baugenossenschaft ein wegweisendes Arealprojekt realisiert, welches folgende Ansätze erprobt: innovative Wohnformen inklusive «Wohnen und Arbeiten», barrierefreie Partizipation mit dem Ziel, auch «partizipationsferne» Personen einzubeziehen, Regenwassermanagement mit Schwammstadt-Elementen, klimaregulierende Vegetation und maximale Reduktion des Betonverbrauchs. So wurde bei Haus D auf Untergeschosse verzichtet und die Fundamente aufs Minimum reduziert. Ausserdem ist der Bau ein radikaler Holzbau. Schon in der Ausschreibung wurden die Treibhausgasemissionen berechnet und als Zuschlagskriterium bemessen, wie zum Beispiel der Anfahrtsweg der Konstruktionsfirma, der Ursprung des Holzes, Brandschutzmassnahmen, Bodenaufbauten und so weiter. Eine CO2-gesteuerte Abluftanlage und die Verbauung von Re-Use-Bauelementen ohne Sonderstatus steuern das Ihre zu diesem Vorzeigeobjekt bei. Die 3,60 Meter hohen Wohnateliers im Erdgeschoss eignen sich für kleine Gewerbetreibende, da Wohnraum und Gewerbe- raum eng ineinander verwoben sind. In den drei Obergeschossen befinden sich sechs 8-Zimmer-Clusterwohnungen, die bei Bedarf auch als drei 16-Zimmer-Einheiten bewohnt werden können. Die Konstruktion des Gebäudes wurde auf pragmatische und funktionale Anforderungen reduziert. Der Innenausbau ist praktisch inexistent und als Konsequenz liegen unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheiten, unterschiedliche Handschriften der Handwerker, Neubau vs. Re-Use direkt nebeneinander. Diese Bauteil-Heterogenität wurde als Charakter akzeptiert – und doch mit einem konzeptionellen Akt homogenisiert: Alle Bauteile wurden mit einer dünnen Schicht weisser Farbe gestrichen, was die Wahrnehmung vereinheitlicht.